Teufel Real Blue TWS 3 Test mit ANC

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Mit den Teufel Real Blue TWS 3 tritt im Frühjahr 2024 bereits die dritte Generation des Berliner Bestsellers an. Der Bluetooth-In-Ear kommen mit einem hybriden Active Noise Cancelling (ANC). Damit ermöglichen diese True-Wireless-Kopfhörer (TWS) eine effiziente Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen, sodass sich Nutzer auch unterwegs voll und ganz auf ihre Musik konzentrieren können. Für Situationen, in denen das Bewusstsein für die Umgebung wichtig ist, wie beim Überqueren einer Straße oder bei der Kommunikation mit anderen, lässt sich einfach der Transparenzmodus aktivieren. So können Gespräche geführt oder Durchsagen wahrgenommen werden, ohne dass die Kopfhörer entfernt werden müssen.

Dank der neuesten Bluetooth 5.3-Technologie mit AAC-Unterstützung (wer kein iDevice verwendet, muss mit dem SBC-Standard-Codec Vorlieb nehmen) bieten die Teufel Real Blue TWS 3 eine stabile Verbindung und hochqualitatives Musikstreaming – ideal, um den Ton von beliebten Diensten wie Spotify, Amazon Music, YouTube und Apple Music drahtlos von Smart Device auf die TWS-In-Ears zu übertragen. Auch die lippensynchrone Wiedergabe von Videoton ist gewährleistet, was diese Kopfhörer zu einem idealen Begleiter für Film- und Serienfans macht.

Teufel Real Blue TWS 3 im Test. (Foto: Stefan Schickedanz)
Der Teufel Real Blue TWS 3 wird mit USB-C-Ladekbel und fünf Ohradaptern in verschiedenen Größen ((XS, S, M, L, XL)) ausgeliefert. (Foto: Stefan Schickedanz)

Neu Treiber braucht der Teufel

Der Klang der Teufel Real Blue TWS 3 wird durch hoch belastbare Linear-HD-Töner mit großen 12-mm-Membranen getragen, die einen weiten Frequenzgang und ein eindrucksvolles Klangbild liefern. Von präzisen Höhen über warme Mitten bis hin zu einem starken Bassfundament, das bis auf 10 Hz reicht, sollen diese Kopfhörer das gesamte Spektrum abdecken, verspricht der Hersteller.

Dank der besonders effizienten Bluetooth-5.3-Technologie und leistungsstarken Batterien sowohl in den Ohrhörern als auch im Case bieten die Teufel Real Blue TWS 3 eine beachtliche Laufzeit. Bei eingeschaltetem Active Noise Cancelling (ANC) benötigen die Kopfhörer nach etwa 6 Stunden eine erneute Ladung, während ohne ANC die Nutzungsdauer auf bis zu 9 Stunden ansteigt. Das mitgelieferte Case ermöglicht es, die Kopfhörer bis zu dreimal vollständig nachzuladen, was die Gesamtspielzeit auf 21 Stunden mit ANC und bis zu 37 Stunden ohne ANC erhöht. Damit übertreffen sie die Real Blue TWS 2 deutlich – zumindest, wenn das ANC abgeschaltet ist. Die Vorgänger schafften dann nämlich nur 8 respektive 32 Stunden mit Nachladen im Case. Im Betrieb mit Active Noise-Cancelling gibt es keinen Unterschied zwischen den Laufzeiten der unterschiedlichen Generationen.

Active Noise-Cancelling mit subtiler Wirkung

Apropos Unterschied: Man muss schon sehr genau hinhören, um den dämpfenden Effekt des Active Noise-Cancellings festzustellen. Mit viel Konzentration auf Details kann man wie schon beim Airy TWS 2 eine Spitzenglättung in den Mitten und eine geringfügige Dämpfung im Bass feststellen. Da geht eindeutig noch mehr. Wer eine fast vollständige Isolation à la Bose QuietComfort Ultra Earbuds erwartet, kommt hier nicht auf seine Kosten. Allerdings kosten die Bose auch mehr als das Doppelte und erkaufen die beeindruckende Auslöschung von Umweltgeräuschen mit einem deutlichen Rauschteppich.

Die Teufel Real Blue TWS 3 sind nach IPX4 gegen Spritzwasser geschützt, was sie zu einem verlässlichen Partner bei Regen macht. Die einfache Touch-Bedienung ermöglicht eine intuitive Steuerung direkt am Ohrhörer. Für beste Sprachverständlichkeit sorgen drei Mikrofone pro Ohrhörer, die in Kombination störende Umgebungsgeräusche herausfiltern und klare Telefonate ermöglichen.

Teufel Headphone App erweitert die Möglichkeiten

Die Kopfhörer sind zudem mit der kostenlos für iOS oder Android erhältlichen Teufel Headphones App kompatibel, die Nutzern erlaubt, den Klang über Equalizer mit Presets individuell anzupassen und zusätzliche Einstellungen vorzunehmen. So lassen sich damit die Touch-Befehle auf den Rückseiten der Hörer anpassen. Mit ihnen kann man etwa die Lautstärke regeln, die Wiedergabe des via Bluetooth gekoppelten Smartphones steuern oder das ANC an- und ausschalten. Für Android-Smartphones steht zudem Google Fast Pair für schnelles Koppeln und Wiederverbinden zur Verfügung. Ein Tragesensor kann automatisch die Wiedergabe unterbrechen, wenn man die TWS-In-Ears aus den Ohren herausnimmt.

Für optimalen Tragekomfort und einen sicheren Sitz, auch bei sportlichen Aktivitäten, liegen fünf Paar Ear-Tips aus antibakteriellem Silikon in den Größen XS bis XL bei. Die Teufel Real Blue TWS 3 sind ab sofort in den Farben Night Black, Pure White, Steel Blue und Misty Green für 150 Euro sowohl im Teufel Webshop als auch in allen Teufel-Stores erhältlich. Damit orientieren sich die Berliner wie schon beim kürzlich modellgepflegten und daraufhin von STEREO GUIDE getesteten Airy TWS 2 an der offiziellen Preisempfehlung des Vorgängers.

Teufel Real Blue TWS 3 vs Real Blue TWS 2. (Foto: Stefan Schickedanz)
Teufel Real Blue TWS 3 (rechts) vs Real Blue TWS 2. (Foto: Stefan Schickedanz)

Teufel Real Blue TWS 3 vs Teufel Real Blue TWS 2 im Überblick

Zu den wichtigsten Unterschieden zum Vorgänger gehört der Wechsel von Bluetooth 5.2 auf die aktuelle Version 5.3, die durch geringeren Energieverbrauch ihren Beitrag zu den gesteigerten Akku-Laufzeiten beiträgt. Auch gegen Feuchtigkeit sind die neuen Real Blue TWS 3 mit IPX4 besser geschützt als die alten. Der erfüllte nämlich nur die IPX3-Norm. Als wir die alten Real Blue TWS 2 für den Hörtest hervorholten, fiel auf, dass sich die aktuelle Generation, die ebenfalls mit Magnetkraft im Etui fixiert wird, wegen ihrer veränderten Form viel besser herausnehmen lässt.

Es gab aber auch tiefergehende technische Neuerungen, etwa die Möglichkeit, das Ladecase nicht wie gehabt via USB-Kabel, sondern auch kontaktlos mit Strom zu versorgen. Die Zahl der Mikrofone für ANC und Telefonie stieg von vier auf sechs, und statt Schwarz oder Weiß stehen jetzt vier Farben zur Auswahl. Gleichzeitig hielten Neuerungen wie Google Fast Pair, die Unterstützung von Multi-Point-Verbindungen sowie individuell über die Teufel Headphones App belegbare Buttons Einzug. Besonders spannend ist aber die Frage nach den Klangunterschieden, die wir im anschließenden Hörtest beantworten.

Hörtest: Mehr Traum von Raum als Spaß am Bass

Dem Vorgänger des Teufel Real Blue TWS 3 attestierten wir einen druckvollen, eher weichen als punchigen, aber noch recht gut ins Klangbild integrierten Bass. Diese Abstimmung passte vor allem für Pop, Hip-Hop oder auch Rock. Die volle Pracht wirkte sich allerdings etwas zu Lasten von Transparenz und Detailreichtum in den Mitten aus. Es fehlte dem Real Blue TWS 2 etwas an Wärme und Körper bei Stimmen.

Interessanterweise bleibt der neue Teufel Real Blue TWS 3 in den Mitten ebenfalls etwas nüchtern und farblos. Dafür stiegen die Transparenz und Detail-Auflösung deutlich. Der neue In-Ear von Teufel zeichnet mehr Feinheiten nach und überträgt mehr vom akustischen Fingerabdruck des Aufnahmeorts. Das trägt gerade bei Live-Aufnahmen zu einem besseren Raumgefühl bei. Die Musik kommt weiter aus dem Kopf heraus und vermittelt ein viel besseres Gefühl für die Raumgröße als der ältere Real Blue TWS.

Große Bühne für anspruchsvolle Aufnahmen

Die räumliche Abbildung, gemeinhin eine elementare Problemzone von Kopfhörern, insbesondere von In-Ears, ist für uns das größte Highlight der 3. Generation. Zu sagen, die etwas dünne Basswiedergabe wäre ein Kollateralschaden davon, würde Ursache und Wirkung umkehren. Aber man kann in gewisser Weise sagen, dass die Mitten-Transparenz ein Kollateral-Nutzen der zurückhaltenden Abstimmung im Tieftonbereich ist. Beim Vorgänger konnten die je nach Aufnahme recht üppig losdonnernden Bässe schon mal gewisse Details in den Mitten verdecken und das Raumgefühl beeinträchtigen, weil Feinheiten wie Hall oder Reflexionen nicht mehr durchkamen.

Allerdings neigt die neue Generation des Real Blue TWS hier zum anderen Extrem. Der Bass war zwar sehr präzise und trocken, doch ließ er gerade bei elektronischen Beats einfach eine gewisse Sattheit vermissen. Der Unterschied beim direkten Vergleich zwischen dem Real Blue TWS 2 und dem Real Blue TWS 3 war selbst mit aktiviertem ANC, das gewöhnlich mit einer voluminöseren Bass-Abstimmung einhergeht, so groß, dass ich die dicksten der fünf mitgelieferten Ohradaptern aufzog. Damit wollte ich ausschließen, dass der Unterschied auf mangelnde Dichtigkeit im Ohrkanal zurückging. Dabei schienen die Earbuds mit den ab Werk aufgezogenen Gummis peferkt abzudichten und saßen sicher und bequem.

Auch fette Gummis ändern nichts an der schlanken Linie

Mit der Bequemlichkeit war es nach dem Wechsel nicht mehr weit her. Dafür konnte ich mir sicher sein, dass jetzt auf keinen Fall ein Druckverlust für den deutlichen Klangunterschied verantwortlich war. Doch auch mit dem größten Ohradapter ließ der Teufel Real Blue TWS 3 im Bass nichts von der Sattheit der letzten Generation erkennen. Er bot weiterhin eine eher schlanke Abstimmung mit schlanken Mitten und feinen, aber etwas hervorgehobenen Höhen. Wer es satter mag, muss sich gerade bei bei Dance-Music mit dem Equalizer behelfen.

Teufel Real Blue TWS 3 im Test. (Foto: Stefan Schickedanz)
Das Ladecase des Teufel Real Blue TWS 3 lösst sich jetzt kontaktlos mit Strom versorgen. (Foto: Stefan Schickedanz)

Teufel Real Blue TWS 3: Fazit und Alternativen

Der Teufel Real Blue TWS 3 ist ohne Frage kultivierter geworden, wie ein Partygänger, der seinen Flegeljahren entwachsen ist. Dafür wirkt er im Vergleich zum Vorgänger etwas blutleer. Statt dessem rotzigen Charme und überschäumender Spielfreude versucht er, sich mit höherer Auflösung und einer hervorragenden Räumlichkeit bei Liebhabern anspruchsvoller Musik wie Jazz oder Klassik einzuschmeicheln. Wer statt dessen lieber satte Beats mag, der kann zum Beispiel mit den dänischen MiiEgo MiiBuds Play etwas günstiger ans Ziel kommen oder sich nach Anprobe daheim oder in einem Teufel-Flaggship-Store überlegen, ob ihm das Plus an Feinheit wirklich den Aufpreis gegenüber dem rundum gelungenen Airy TWS 2 wert ist – wenn der von der Anfassqualität nicht ganz mithalten kann.

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Technische Daten Teufel Real Blue TWS 3

  • Preisempfehlung des Herstellers: 150 Euro    
  • Bauart: In-Ear    
  • Wandlerprinzip: dynamisch    
  • Gewicht: jeweils 5,8 Gramm
  • Besonderheiten: Spritzwasserschutz nach IPX4, ANC, bis zu 9 Stunden Akku-Laufzeit Case-unabhängig (5,15 mit ANC), 37 Stunden mit Case   
  • Mehr unter: www.teufel.de

Der Beitrag Teufel Real Blue TWS 3 Test mit ANC erschien zuerst auf STEREO GUIDE – Das HiFi-Magazin.

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